Einige Frauen aus Bern...
...taten sich zusammen mit dem Ziel, die Gewalt in der Stadt Bern zu stoppen und deeskalierend einzugreifen. Wir hatten und haben den Eindruck, dass dies der Stadt einerseits und Linksautonomen andererseits nicht mehr gelang, sondern dass einige Exponenten beider Seiten die Situation weiter eskalieren lassen.
Immer wieder mischen auch Exponenten aus extrem rechten Kreisen die Stadt Bern auf. Sie versuchen auch, linksautonome Gruppe zu provozieren. Auch andere Gruppen, zum Beispiel religiös-fundamentalistische, treten vermehrt in Bundesstadt auf. Wir vom Berner haben den Eindruck, dass immer mehr Gruppen ihre Auseinandersetzungen in Bern austragen, um mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Angesichts seines hohen Symbolwerts wird der Bundesplatz zu dem Zentrum politischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzungen der Schweiz. ...gegen Gewaltbereite aller Couleur.
ie Gefahr von Gewalteskalationen führt dazu, dass die Polizei jeweils mit einem Grossaufgebot – Bern wird zur „Festung“ – präsent ist, was aber bei vielen Menschen ein Gefühl der Unsicherheit auslöst. Zudem fühlen sich viele durch eine massive Polizeipräsenz selbst provoziert.
Wir vom Berner Frauenblock gegen Gewalt sind besorgt. Wir sind nicht länger bereit zuzusehen, wie die Gewalt in unserer Stadt weiter eeskaliert. Der öffentliche Raum gehört allen. Die Meinungsäusserungsfreiheit und die Versammlungsfreiheit sind fundamentale Elemente einer Demokratie und kein Freipass für Gewalt. Das Gewaltmonopol ist ein wichtiges Element eines Rechtsstaats und kein Freibrief für Machtmissbrauch und Willkür. |
Auch Polizeigewalt nimmt zu.
Die Polizei hat in den vergangenen Jahren aufgerüstet. Und sie ist bereit, ihr Arsenal einzusetzen. Und sie rüstet weiter auf. So sollen neuartige Werfer angeschafft werden, obwohl diese laut einer dem „Bund“ vorliegenden Studie der Universität Bern schwere Schäden anrichten können. Immer werden zudem Vorwürfe von übermässiger Polizeigewalt laut. Medien haben mehrfach darüber berichtet.
Zugleich haben sich Angriffe auf Feuerwehrleute, Sanitäter und Polizisten gehäuft, nicht nur bei Demonstrationen. Bei Demonstrationen scheint in den letzten Jahren die Zahl der Verletzten gestiegen zu sein, denn auch die gewaltbereiten Demonstrant_Innen haben aufgerüstet: Oft liegen riesige „Chempen“ bereit, die in Richtung Polizei geschleudert werden; es fliegen Flaschen, brennen Barrikaden und Laser werden eingesetzt. Die Angriffe erscheinen manchmal orchestriert und geplant. Gemeinsam stark.
Häre luege, häre lose, zäme rede, zäme stah, zäme handle!
Das Nachsehen bei solchen Auseinandersetzungen hat die Berner Bevölkerung, der oft nur die Zuschauerrolle bleibt. Wir vom Berner Frauenblock gegen Gewalt denken, gemeinsam können wir Bernerinnen dafür sorgen, dass die Hitzköpfe sich abkühlen und die Scharfmacher sich beruhigen, damit der Dialog wieder eine Chance erhält. Deshalb rufen wir friedliebende Bernerinnen dazu auf, die Augen offen zu halten. Beobachten wir gemeinsam die Demos. Und stellen wir uns als Block in den Weg, wenn es gilt Zusammenstösse zu verhindern. |
Je mehr wir sind, desto besser.
20 Frauen sind gut.
50 Frauen sind überzeugend.
200 Frauen sind eine Wucht!
Zäme geit's!
20 Frauen sind gut.
50 Frauen sind überzeugend.
200 Frauen sind eine Wucht!
Zäme geit's!
Sicher im Ausgang – Gegen sexuelle Übergriffe.
Dass sich alle Menschen angstfrei im öffentlichen Raum bewegen können, ist für den Berner Frauenblock gegen Gewalt zentral. Doch gerade für junge Frauen und Mädchen gilt dies offenbar immer weniger: Berichte über sexuelle Übergriffe im Ausgang häufen sich. Doch stehen Frauen (und Männer) zusammen können sie die Täter abwehren und deeskalieren. Denn wird eine Frau oder ein Mädchen belästigt, darf sie nicht allein bleiben. Je mehr Leute klar machen, dass das Verhalten des Belästigers nicht okay ist, desto eher ist die Situation geklärt.
Dem Täter muss klar werden: Wer zu nah kommt, geht zu weit! Das Motto ist: Zusammenstehen. Sich einmischen. Bestimmt. Und dennoch ruhig. Für das Opfer gilt: Mach auf dich aufmerksam. Laut. Sei bestimmt. Verlange Hilfe. (Hilfe holen.) Noch etwas: Bitte sorgt dafür, dass der Belästiger gehen muss. Er ist das Problem. Und bitte begleitet die Belästigte nach Hause - auch Stunden nach dem Vorfall. Das Opfer hat ein Problem – mit eurer Hilfe bekommt der Täter Probleme. Übrigens: Die Bewegungsfreiheit ist eines der in der Bundesverfassung garantierten Grundrechte (Artikel 10, Absatz 2 BV). Ir Beiz – nid uf dr Strass.Konflikte lösen wir Bernerinnen und Berner in der Beiz bei einem Glas Wein, einer Stange Bier oder einem Kafi und nicht auf der Strasse mit Fäusten, Baseballschlägern, Steinen oder Lasern!
Lieber e Bluemeräge aus e Füürsturm uf der Barrikade! Lieber e Gump i di chauti Aare aus e chauti Dusche vom ene Wasserwärfer! Und no lieber e Schlag unger d'Gürtellinie aus e Pfuscht i ds Gsicht! Aber sicher ke Grabscher ad Bruscht, susch flügsch us dr Beiz! |